Heilige Agatha

In der Schweiz wird neben dem hl. Florian und der hl. Barbara ebenfalls die heilige Agatha als Schutzpatronin der Feuerwehren verehrt.

hl. Agatha in der Kirche von Rindschleiden (L)

Agatha von Catania

Gedenktag katholisch: 5. Februar
Name bedeutet: die Gute (griech.)
Jungfrau, Märtyrerin, Nothelferin
* um 225 in Catania auf Sizilien in Italien
† 5. Februar um 250 daselbst

Die Legende ohne historischen Anhaltspunkt schildert Agatha als eine wohlhabende, adlige sizilianische Jungfrau von großer Schönheit. Sie wies die Brautwerbung des Statthalters Quintianus zurück, da sie Christin sei; der nutzte den kaiserlichen Erlass zur Christenverfolgung, ließ sie verhaften und ins Bordell der Aphrodisia bringen, damit sie zur Unzucht verführt werden sollte. Diese jedoch versuchte das erst gar nicht, der Statthalter veranlasste Verhöre, Folter und sadistische Qualen: Mit den Händen an einen Balken gehängt, wurden Agatha die Brüste mit einer Zange zerrissen, mit einer Fackel gebrannt und schließlich abgeschnitten. In der Nacht erschien ihr dann Petrus im Kerker mit heilendem Balsam, aber sie wies die Erquickung zurück. Tags darauf legte man sie auf spitze Scherben und glühende Kohlen, bis ein Erdbeben die Stadt Catania erschütterte, worauf das Volk Quintianus bedrohte, bis der von Agatha abließ und sie ins Gefängnis warf, wo sie starb.

Ein von hellem Licht strahlender Jüngling erschien und legte eine Marmortafel in den Sarkophag mit der Aufschrift: „Ein heiliger und freiwilliger Geist, belohnt von Gott, Rettung für das Land“. Quintianus wurde alsbald von einem Pferd getreten und starb. Am ersten Jahrestag von Agathas Tod wurde der die Stadt Catania bedrohende Lavastrom des Ätna abgelenkt durch die aus dem Grab sich erhebende Marmortafel, nach anderer Überlieferung durch ihren weißen Seidenschleier, den man dem Lavastrom entgegentrug. Die Überlieferung berichtet, dass der Schleier aus ihrem Grab mehrfach bei Prozessionen vom Wind davongetragen wurde und so den Ausbruch des nahe gelegenen Ätna ankündigte.

Die Verehrung von Agatha ging schon bald über Sizilien hinaus: Ambrosius erwähnte sie, bereits um 500 ließ Papst Symmachus ihr an der Via Aurelia in Rom eine Basilika errichten. Papst Gregor I. berichtete von der Wirkung ihrer Reliquien und weihte ihr 592 die vormals arianische Kirche S. Agata dei Goti.

Ab dem 6. Jahrhundert wurde Agatha von Palermo als Tochter der Stadt bezeichnet, in der Kathedrale werden Reliquien verehrt; dennoch hat Catania wohl tatsächlich den historisch korrekten Anspruch. Dort wird in der Kirche San Agata al Fornace der Platz ihres Martyriums gezeigt, ihre Gebeine liegen – ebenso wie der Schleier, der den Lavastrom aufhielt – im Dom in Catania, wo auch eine vergoldete und mit vielen Juwelen besetzte Silberbüste mit einer Krone, die Richard Löwenherz gestiftet habe, zu bewundern ist.

Die Bewohner von Catania verehren Agatha als ihre Schutzheilige; ab 3. Februar wird das große dreitägige Straßenfest „Santuzza“ gefeiert, eröffnet mit einer Prozession der städtischen Würdenträger und des Klerus zum Dom; den Abschluss des von Hunderttausenden begleiteten Zuges bilden elf große Kerzen, die sogenannten Cannalore (Candelore): bis zu sechs Meter hohe Holzgestelle, dekoriert mit barocken Schnitzereien, Blumen und Fahnen; sie werden von Männern der elf Handwerkszünfte durch die Quartiere getragen. Der Tag endet mit einem grandiosen Feuerwerk auf der Piazza Duomo. An den beiden folgenden Tagen wird der Reliquienschrein auf einer Sänfte von einer Ehrengarde in weißen Gewändern durch das historische Zentrum gezogen. Manche Interpreten sehen in diesen Bräuchen Spuren der alten Verehrung der heidnischen Göttinnen Isis – der ägyptischen Göttin der Liebe und „Sonnenmutter“ -, oder Kore – der griechischen Unterwelt- und Fruchtbarkeitsgöttin, der Tochter des Zeus.

Auf Malta gibt es die Überlieferung, dass Agatha vor den Nachstellungen des Statthalters Quintianus zunächst auf diese Insel geflohen sei und sich in den Katakomben unter der heutigen Agatha-Kirche in Rabat verborgen habe, bevor sie wieder nach Catania zurückkehrte. Agatha ist auch Schutzheilige von Malta, das sie 1551 vor der türkischen Invasion bewahrt habe. In Süddeutschland und Österreich wird „Agathenbrot“ gebacken die Form kleiner Brüste, das am 5. Februar oder an dessen Vorabend gesegnet wird, es schütze vor Fieber und Krankheiten der Brust und helfe gegen Heimweh, das ja oft „wie Feuer brennt“; man gab dieses Brot auch den Frauen gleich nach der Geburt eines Kindes, um den Milchfluss zu sichern. Dem Vieh wurde es vor dem Almauftrieb gefüttert, damit sich die Kühe vertragen, Ochsen vor dem ersten Anspannen vor einem Pflug und Kühen vor dem Kalben; in Ecken gestreute Krumen dieses Brotes bewahren vor Feuer. Auch „Agathenkerzen“ schützen vor Feuer und Blitzschlag. Aus Catania stammt die Leckerei „minni di virgini“ „Jungfrauenbrüste“, eine übergroße Praline mit einem Knübbelchen obenauf.

In Agathazell bei Immenstadt ist Agatha die Kirchenpatronin. In der Pfarrkirche wurden früher am Gedenktag zwei bis drei Messen gelesen, mehrere Körbe Weißbrot geweiht und an die Stadtarmen verteilt, was sich bis heute erhalten hat. Diese „Agathawecken“ wurden auch bei Feuerbrünsten in die Flammen geworfen und sollten die Löschbemühungen günstig beeinflussen.

Auf dem Kristberg nördlich von Silbertal in Vorarlberg wurde 1507 eine Agatha geweihte Kirche errichtet, der Überlieferung nach als Einlösung des Gelübdes zur Rettung verschütteter Bergleute aus einem eingestürzten Stollen des Silberbergwerks an dieser Stelle. In dem Kirchlein war lange ein grauer Fleck zu sehen, der die Ausstiegstelle markiert habe; bei Renovierungsarbeiten Ende des 20. Jahrhunderts wurde hier tatsächlich ein Ausgang aus einem Stollen entdeckt. Bis heute wird hier am Gedenktag in einem festlichen Gottesdienst „Agathenbrot“ gesegnet.

Attribute: Fackel oder Kerze, auf einer Platte ihre Brüste tragend

Patronin von Catania und Malta; in der katholischen Schweiz: der Feuerwehr; der Ammen, Hebammen, Hirtinnen, Weber, Bergarbeiter, Hochofenarbeiter, Goldschmiede, Glockengießer, Glaser und Hungerleidenden; gegen den Ausbruch des Ätna; bei Kinderlosigkeit und Brandwunden; gegen Krankheiten der Brüste, Fieber, Brandgefahr, Hungersnot, Unwetter, Viehseuchen, Erdbeben und Unglück

Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon

hl. Agatha in der Kirche in Rindschleiden (L)

Verehrung und Brauchtum

Der Agathakult breitete sich im 5./6. Jahrhundert von Rom her aus. Sowohl in der katholischen als auch in der orthodoxen Kirche wird der Gedenktag der Heiligen am 5. Februar begangen (gebotener Gedenktag im Allgemeinen Römischen Kalender). Die heilige Agatha gehört zu den Heiligen, die im Messkanon genannt werden.

Agatha liegt in der Kathedrale von Catania begraben, wo sich auch die meisten Reliquien befinden; die größte Knochenreliquie, die Schädeldecke, wird jedoch im Kloster Kamp verehrt. Sie ist die Schutzpatronin der Malteser, der Stadt Catania, der Armen und Hirtinnen, der Glocken- und Erzgießer, der Weber sowie der Goldschmiede. Sie gilt als Helferin bei Brusterkrankungen, Viehseuchen, Erdbeben und Ausbrüchen des Ätna. In den nördlicheren deutschsprachigen Gebieten sowie der Schweiz ist die heilige Agatha die Schutzpatronin der Feuerwehren.

Der Heiligen sind – vor allem in Süd- und Mitteleuropa – zahlreiche Kirchen und Kapellen geweiht. In vielen Gegenden wird am Gedenktag der hl. Agatha Brot gesegnet („Agathabrot“); mancherorts verteilte man „Agathazettel“, die ebenfalls gesegnet waren.

Quelle: wikipedia.de

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